Archiv des Autors: Tobias Städtler

Stadtplan auf dem neuesten Stand

Die Fußwege in Ziegelhausen sind nun vollständig eingezeichnet

Der amtliche Stadtplan von Heidelberg ist in seiner Online-Version gerade auf den neuesten Stand gebracht worden.

(Bild: Online-Stadtplan Heidelberg)

Online Stadtplan der Stadt Heidelberg

In Ziegelhausen sind nun alle Fußwege vollständig und korrekt eingezeichnet. Ich hatte zuvor dem Vermessungsamt einige Hinweise gegeben, die alle eingearbeitet worden sind. Lediglich die Rosensteige ist im Plan noch unterbrochen. In Wirklichkeit ist dieser historische und wichtige Verbindungspfad seit Mai 2022 wieder durchgehend begehbar.

Die Treppe vom Grünen Baum hoch auf den  Sitzbuchweg ist jetzt eingezeichnet. Der Fußweg von der Karl-Christ-Straße zum Hahnbergweg und weiter vom Ende des Hahnbergweges auf den Neuen Moselbrunnenweg am Waldrand ist nun durchgehend dargestellt. Im unteren Abschnitt zwischen den Häusern könnte er noch etwas erkennbarer gestaltet werden.

Am Stiftsbuckel zwischen dem ehemaligen Kleinen Paulusheim (am Waldrand hinter dem Stift Neuburg) und dem Wanderparkplatz Köpfel ist nun, neben den beiden Fußwegen, auch der historische Glashütter Weg zu sehen. Dies ist ein Abschnitt der alten Straße, die Peterstal (Glashütt) über das Stift Neuburg mit der Stadt Heidelberg verbunden hat.

Wer nun den kürzesten Fußweg zur nächsten Bushaltestelle oder zum Einkaufen sucht, auf schnellstem Weg den Wald erreichen will oder sich als Wandertourist orientieren will, erhält nun vollständige und zuverlässige Informationen.

Wer weiß etwas? – Höhle im Mausbachtal

Die Höhle im Mausbachtal

Auf älteren Karten von Ziegelhausen ist am Eingang ins Mausbachtal hinter der Straßenkurve beim Stift Neuburg / am ehemaligen Kleinen Paulusheim eine Höhle eingezeichnet. Mein Vater konnte sich noch an die künstliche Höhle erinnern. Vor Jahrzehnten ist sie eingestürzt. Der Graben ist im Gelände noch gut zu erkennen.

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Weiß jemand näheres über diese künstliche Höhle, über ihre Funktion, wann sie angelegt wurde und über spätere Nutzungen?

Hier ein Ausschnitt aus der Deutschen Grundkarte 1 : 5.000 aus den 1960er Jahren:

Auf manchen Karten und in manchen Schriften wird die Höhle als Versuchsstollen auf der Suche nach Manganerz bezeichnet. Diese Interpretation geht angeblich auf die Geologische Specialkarte des Großherzogthums Baden, Blatt Heidelberg (Nr. 23) / Erläuterungen zu Blatt Heidelberg von A. Andreae und A. Osann, 1896, zurück. Das kann aber nicht stimmen, denn an dieser Stelle steht kein Manganerz an. Man befindet sich hier im Granit. Die Manganerz führende Schicht des Zechstein-Dolomits (Perm) befindet sich etwa 40 – 50 m höher und wurde in der Baugrube des Hallenbades angetroffen.

In den Erläuterungen zu Blatt Heidelberg steht auch nur folgendes:

(Die gesamten Erläuterungen sind bei Google Books zu finden.)

Alles Weitere war also nur eine Fehlinterpretation. Da steht selbstverständlich nichts von Schürfungen im Granit, sondern nur im Manganerzlager innerhalb des Zechsteins. Die Behauptung muss jemand offensichtlich ohne geologische Kenntnisse in die Welt gesetzt haben. Da sieht man einmal wieder, wie ein Fehler jahrzehntelang unkritisch übernommen wird, ohne genau hinzusehen.

Buch „Heidelberger Exkursionen“ erschienen

Soeben erschienen, erhältlich in allen einschlägigen Buchhandlungen
Vier Wanderungen in der Umgebung von Ziegelhausen, eine in Schlierbach

Verena Dunckelmann, Marion Huthmann,
Ulrich Moltmann (Hrsg.)

Heidelberger Exkursionen

Naturkundliche, kulturhistorische und geologische
Sehenswürdigkeiten rund um Heidelberg

verlag regionalkultur

176 Seiten mit 105 Farbabbildungen,
16 Karten und 4 Grafiken, Broschur.
ISBN 978-3-95505-304-8

EUR 16,90

Auf den Spuren der Kelten und Römer, den Philosophenweg hinauf, durch das Hilsbacher Tor oder in die „Schweiz“ beim Haarlass – 15 Exkursionen vermitteln anschaulich, wie Naturkunde, Kulturgeschichte und Geologie in Heidelberg miteinander verknüpft sind. Ergänzt werden sie durch fachkundige Erläuterungen zu den Sehenswürdigkeiten am Wegesrand und durch thematische Infoboxen.

Dreizehn zertifizierte Vor-Ort-Begleiter des Geo-Naturparks Bergstraße-Odenwald haben ihre langjährige Erfahrung in diesem reich bebilderten Wegbegleiter zusammengetragen und laden zum eigenständigen Erkunden des Heidelberger Stadtwaldes und der angrenzenden Ortsteile ein.

Alle Start- und Endpunkte der Exkursionen sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln direkt zu erreichen.

► Rund- und Streckenwanderungen von 3 bis 6 Kilometern
► Orientierungskarten zu den Exkursionen
► GPX-Routen für Wander-Apps zum Download
► Informationen zur Weglänge, -beschaffenheit und zum
Höhenprofil
► Einkehrmöglichkeiten am Ende der meisten Exkursionen

Aus dem Inhalt

Ziegelhausen

12 Die Neuenheimer Schweiz …………………………. 140
Xenia Baumeister

13 Das Mausbachtal als Natur- und Kulturlandschaft …… 148
Tobias Städtler

14 Meutersloch und Siebenränglesweg …………………. 158
Marion Huthmann

15 Peterstal, das Kleinod im oberen Steinbachtal …….. 164
Amelie Blomberg

Schlierbach

7 Königstuhl – Mühlsteine, Gedenksteine und das Felsenmeer…….. 88
Marion Huthmann

Wer weiß etwas? – Hemmerknepflesbusch

Es existiert viel Wissen vor allem bei der älteren Ziegelhäuser und Peterstaler Bevölkerung. Da gibt es sicher Menschen, die im Interesse von allen Glashüttern und Ziegelhäusern bei der Forschung mithelfen können, um ungeklärte Fragen lösen oder Kenntnisse zu ergänzen. Um Hinweise bin ich dankbar.

Hemmerknepflesbusch

Ein Hemmerknepflesbusch ist ein Strauch mit kleinen, weißen Blüten, deren Form an Hemdenknöpfchen erinnert. Früher hatten wir einen im Vorgarten vorm Küchenfenster. Seit Jahren sehe ich aber keine mehr in Ziegelhausen. Daher kann ich die Pflanzenart nicht bestimmen. Ich habe lediglich eine Vermutung, was es sein könnte.

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Weiß jemand, um welche Pflanzenart es sich handelt?

Ergänzung (10.7.22): Die Einträge im Pfälzischen Wörterbuch bezeichnen nur verschiedene krautige Pflanzen, keine Sträucher:

Hemder-knopf m. :
Hemdeʳknopp, -kneppche, Hembeʳ-, Hemmeʳ-, Himdeʳ-, Hemde-
2. Name von Pflanzen.
a. ‚Rainfarn (Tanacetum vulgare)‘ [auch im Südhessischen Wörterbuch]
b. ‚Kamille (Chrysanthemum cham.)‘
c. ‚Gänseblümchen (Bellis perennis)‘
d. ‚Malve‘
e. ‚Sumpfschafgarbe‘
f. ‚Schafgarbe (Achillea millefolium)‘
g. ‚Jakobskraut (Senecio vulgaris)‘