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Wer weiß etwas? – Rudi Müllers

Der Maler Rudi Müllers

Im Museum im Alten Rathaus Neckargemünd fand vom 23. November bis zum 18. Dezember 2022 eine Ausstellung zum Thema Herkunfts- und Sehnsuchtsort: Heidelberger Maler im 19. und 20. Jahrhundert statt. Darin war z. B. auch ein Gemälde vom Stift Neuburg in Ziegelhausen von Rudi Müllers, München 1895–1972 Ziegelhausen, zu sehen: Blick ins Neckartal bei Stift Neuburg (Öl, 38,5 x 43 cm, Privatbesitz).

Die Ausstellung ist beendet. Die Dauerausstellung zur Stadtgeschichte, Entwicklung der Neckarschiffahrt, Volkskunde und Kunstgeschichte ist sonntags 11 – 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Das Begleitheft zur Sonderausstellung (88 Seiten) ist noch erhältlich. Information: Museum im Alten Rathaus Neckargemünd

Rudi Müllers war Architektur- und Landschaftsmaler. Er studierte Malerei an der Kunstakademie München und in Leipzig wohl an der Städtischen Gewerbeschule. Ab 1928 wohnte er in Mannheim in D4,6, in der Nähe der Sternwarte. 1945 eröffnete er in Heidelberg am Kornmarkt ein Büro für Werbegrafik. Er zeichnete unter anderem Hafen- und Industrieszenen von Mannheim und Innenansichten von Heidelberg. „Wie bei seinen Grafiken achtete er bei seinen Ölgemälden auf eine genaue und detaillierte Erfassung der Bildmotive. Die Farben, ein wenig pastos aufgetragen, sind fein nuanciert und harmonisch aufeinander abgestimmt.“ (Benno K. Lehmann, Ausstellungskatalog 2022, S. 84-85)

Die Werke von Rudi Müllers sind noch nicht gemeinfrei. Daher kann ich hier kein Gemälde zeigen. Das Ölgemälde Blick ins Neckartal bei Stift Neuburg ist im Ausstellungsflyer abgedruckt, der auf der oben angegebenen Museumsseite heruntergeladen werden kann. Das Heimatmuseum Seckenheim widmete Müllers 2010 eine Ausstellung.

Einige Bilder von Rudi Müllers, auch das von Stift Neuburg, zeigt folgende Seite: https://www.invaluable.com/artist/mullers-rudi-x6d59n7wp8/sold-at-auction-prices/ (u.a. 2 Ansichten von Neckarsteinach und eine von Mückenloch, abgerufen 2.1.2023)

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Weiß jemand näheres über Rudi Müllers und seine Zeit in Ziegelhausen? Er ist am 15. September 1972 in Ziegelhausen gestorben. Sein Grab auf dem Bergfriedhof ist noch erhalten. Für Hinweise bin ich dankbar.

Literatur

verwendet

Benno K. Lehmann, Herkunfts- und Sehnsuchtsort: Heidelberger Maler im 19. und 20. Jahrhundert, Begleitband zur Ausstellung, Museum im Alten Rathaus Neckargemünd, 23. Oktober bis 18. Dezember 2022, S. 84f

weitere Literatur

Henner-W. Harling, Der Maler Rudi Müllers fand in Schriesheim einen außergewöhnlichen Blickwinkel, Schriesheimer Jahrbuch. Jg. 13, 2009, S. 140 – 144

Rudi Müllers, Das malerische Frankfurt a.M., 6 Original-Radierungen von Rudi Müllers (Mappe)

Wer weiß etwas? – Höhle im Mausbachtal

Die Höhle im Mausbachtal

Auf älteren Karten von Ziegelhausen ist am Eingang ins Mausbachtal hinter der Straßenkurve beim Stift Neuburg / am ehemaligen Kleinen Paulusheim eine Höhle eingezeichnet. Mein Vater konnte sich noch an die künstliche Höhle erinnern. Vor Jahrzehnten ist sie eingestürzt. Der Graben ist im Gelände noch gut zu erkennen.

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Weiß jemand näheres über diese künstliche Höhle, über ihre Funktion, wann sie angelegt wurde und über spätere Nutzungen?

Hier ein Ausschnitt aus der Deutschen Grundkarte 1 : 5.000 aus den 1960er Jahren:

Auf manchen Karten und in manchen Schriften wird die Höhle als Versuchsstollen auf der Suche nach Manganerz bezeichnet. Diese Interpretation geht angeblich auf die Geologische Specialkarte des Großherzogthums Baden, Blatt Heidelberg (Nr. 23) / Erläuterungen zu Blatt Heidelberg von A. Andreae und A. Osann, 1896, zurück. Das kann aber nicht stimmen, denn an dieser Stelle steht kein Manganerz an. Man befindet sich hier im Granit. Die Manganerz führende Schicht des Zechstein-Dolomits (Perm) befindet sich etwa 40 – 50 m höher und wurde in der Baugrube des Hallenbades angetroffen.

In den Erläuterungen zu Blatt Heidelberg steht auch nur folgendes:

(Die gesamten Erläuterungen sind bei Google Books zu finden.)

Alles Weitere war also nur eine Fehlinterpretation. Da steht selbstverständlich nichts von Schürfungen im Granit, sondern nur im Manganerzlager innerhalb des Zechsteins. Die Behauptung muss jemand offensichtlich ohne geologische Kenntnisse in die Welt gesetzt haben. Da sieht man einmal wieder, wie ein Fehler jahrzehntelang unkritisch übernommen wird, ohne genau hinzusehen.

Wer weiß etwas? – Hemmerknepflesbusch

Es existiert viel Wissen vor allem bei der älteren Ziegelhäuser und Peterstaler Bevölkerung. Da gibt es sicher Menschen, die im Interesse von allen Glashüttern und Ziegelhäusern bei der Forschung mithelfen können, um ungeklärte Fragen lösen oder Kenntnisse zu ergänzen. Um Hinweise bin ich dankbar.

Hemmerknepflesbusch

Ein Hemmerknepflesbusch ist ein Strauch mit kleinen, weißen Blüten, deren Form an Hemdenknöpfchen erinnert. Früher hatten wir einen im Vorgarten vorm Küchenfenster. Seit Jahren sehe ich aber keine mehr in Ziegelhausen. Daher kann ich die Pflanzenart nicht bestimmen. Ich habe lediglich eine Vermutung, was es sein könnte.

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Weiß jemand, um welche Pflanzenart es sich handelt?

Ergänzung (10.7.22): Die Einträge im Pfälzischen Wörterbuch bezeichnen nur verschiedene krautige Pflanzen, keine Sträucher:

Hemder-knopf m. :
Hemdeʳknopp, -kneppche, Hembeʳ-, Hemmeʳ-, Himdeʳ-, Hemde-
2. Name von Pflanzen.
a. ‚Rainfarn (Tanacetum vulgare)‘ [auch im Südhessischen Wörterbuch]
b. ‚Kamille (Chrysanthemum cham.)‘
c. ‚Gänseblümchen (Bellis perennis)‘
d. ‚Malve‘
e. ‚Sumpfschafgarbe‘
f. ‚Schafgarbe (Achillea millefolium)‘
g. ‚Jakobskraut (Senecio vulgaris)‘